Die erste Frühlingswärme kündigt das Osterfest und sein traditionelles Essen an.
In der Romagna wird das Fest mit einem schmackhaften und abwechslungsreichen traditionellen Menü gebührend gefeiert, bei dem die klassische Paarung von Lasagne und Lamm nicht fehlen darf. Die Desserts bringen dann einen Hauch von Einfachheit auf den Tisch, typisch für die bäuerliche Küche.
Die Lasagne wird heute das ganze Jahr über zubereitet und nicht mehr nur zu den Feiertagen, wie es früher üblich war, sondern pünktlich zu Ostern. Zu den weniger bekannten ersten Gängen für das Osteressen gehört die Tardura, eine uralte Brühsuppe aus der Romagna, die schnell und einfach zuzubereiten ist. Sie ist eine Mischung aus Eiern, Parmesan, Semmelbröseln und Muskatnuss, die in Fleischbrühe gekocht wird.
Bei den Hauptgerichten fällt die Wahl oft auf den Klassiker der Ostertafel, das Lamm. In der Romagna wird Lammfleisch mit Erbsen und Speck serviert, oder mit Fenchel in der Version Fenchel-Eintopf, oder mit Balsamico-Essig im Rezept für Lammleber in Essig.
Auch Kaninchen gilt als typisch für das Ostermenü in der Romagna: früher war es leichter zu beschaffen als Lammfleisch. Zwei große Klassiker, die mit dieser Art von Fleisch zubereitet werden, sind Kaninchen alla Cacciatora und Kaninchen in Porchetta.
Und schließlich das Ostergebäck, ein Ausdruck der armen Küche der Emilia-Romagna. Im Hinterland der Romagna war es Brauch, am Ostermorgen die Pagnotta pasquale zu servieren, einen Kuchen aus Brotteig, begleitet von gesegneten hartgekochten Eiern und ein paar Scheiben lokaler Salami.
Immer gibt es auch die klassische Ciambella.