Das Fellini-Museum, das vom Kulturministerium in die wichtigsten nationalen Kulturprojekte aufgenommen und im August 2021 eingeweiht wurde, liegt zwischen Castel Sismondo, Palazzo del Fulgor und Piazza Malatesta.
Es ist Teile eines kulturellen Pols, zum dem das Galli-Theater, Part – Palazzi dell’Arte mit dem Skulpturen-Garten, das Kino Fulgor, das Stadtmuseum, das Domus des Chirurgen, die Bibliothek Gambalunga, die Tiberius-Brücke mit dem Platz am Wasser und Porta Galliana, die Arena von Francesca da Rimini, der Augustusbogen, der Tempio Malatestiano und Porta Montanara gehören. Das Museumszentrum Fellini-Museum präsentiert und fördert das umfangreiche Werk Fellinis in einem konstanten Dialog zwischen verschiedenen künstlerischen Formen.
Der „Kopf“ ist der Palazzo del Fulgor, in dem sich der historische Saal befindet, in dem Fellini seine ersten Filme sah und der im Jahr 2018 von dem Bühnenbildner Dante Ferretti eingerichtet wurde. Auf seinen drei Etagen sind Originalmaterialien ausgestellt – Zeichnungen, Plakate, Fotos – und dank eines digitalen Archivs ist es möglich, verschiedene Aspekte der Tätigkeit und Biographie des Regisseurs vertieft werden. Ein Ort des Lernens und der Forschung, der an die traditionellen Schnitträume erinnert: eine Art Zitat, das durch die Anwesenheit der Moviola-Filmbetrachter der Stadt betont wird – Geräte, die es den Besuchern ermöglichen, persönlich oder in Gruppen, Filmfragmente zu bearbeiten, die vom Museum zur Verfügung gestellt werden, so wie es die Cutter von einst mit dem Zelluloidfilm taten.
Der Körper des Fellini-Museum hat sogar „Beine“, nämlich die der Besucher, die eingeladen sind, einem Klangpfad zu folgen, der Palazzo del Fulgor mit Castel Sismondo verbindet, und zwar über Piazza dei Sogni, den Außenbereich des Fellini-Museum, auf dem sich drei große Landschaftsinstallationen befinden: die runde Bank, die an das Ende des Films 8½ erinnert; der Wasserspiegel, der den Rand des antiken Burggrabens markiert; und der Wald der Namen mit den von dem Dichter Tonino Guerra entworfenen Laternen, der an die Landschafts des Films Amarcord anlehnt.
Der „Bauch“ des Fellini-Museums ist schließlich Castel Sismondo, die alte Festung der Stadt, ein Ort der Zauberei, der magischen Entdeckungen und des emotionalen Eintauchens. In den Sälen der drei Etagen der Architektur aus der Renaissance entfaltet sich ein Rundgang mit multimedialen Installationen, die Fragmente von Fellinis Filmsets und Filmtechniken sowie die bevorzugten Kollaborationen des Regisseurs aus Rimini und seine fruchtbaren Beziehungen zur italienischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
