Die im Januar 2017 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Mirabello und Sant'Agostino entstandene neue Gemeinde liegt entlang des alten Flusslaufs des Reno.
Die Gräfin Mathilde von Canossa und die Mönche von Nonantola dehnten im 11. und 12. Jahrhundert ihre Verwaltungsbefugnisse durch das System der partecipanza auf die Gebiete zwischen Cento und Ferrara aus, was eine erste Urbarmachungstätigkeit auslöste. Nach dem Mittelalter wurde das Gebiet wieder vom Wasser beherrscht, bis der Fluss Reno kanalisiert wurde: Dann wurden die ersten Straßen gebaut und die Bauern bevölkerten das Gebiet, um die Ländereien der großen Aristokraten zu bearbeiten. Noch heute folgt die Hauptstraße von Mirabello dem alten Flussbett des Reno, und die Ländereien der Prosperi entsprechen fast genau dem alten Ortskern.
Am Ortsrand von Mirabello befindet sich der Eingang zurNaturoase Boscona, ein Zeugnis der alten, typischen Landschaft des Alto Ferrarese, eine Oase, die im alten Flussbett des Reno entstanden ist. In dieser Landschaft findet eine reiche Fauna Unterschlupf: Hasen, Fasane, Wildenten, Graureiher, Raubvögel und Sperlingsvögel können zu jeder Jahreszeit beobachtet werden; Ausritte und Reitstunden sind möglich, und es können Picknicks organisiert werden.
Sant'Agostino, das sich an den Damm des Reno lehnt und einst den Überschwemmungen des Flusses ausgesetzt war, ist heute eines der blühendsten Zentren der Provinz. In einer Auenbiegung liegt der Panfilia-Wald, ein klassisches Beispiel für einen hygrophilen Tieflandwald mit der typischen Vegetation der Auenwälder. Hier finden sich seltene Pilzarten und die sehr geschätzten und begehrten weißen Trüffel.