Tredozio liegt im Tramazzo-Tal, an der Grenze zwischen der Romagna und der Toskana. Die Gemeinde ist Teil des Nationalparks Foreste Casentinesi, Monte Falterona und Campigna.
Das Städtchen ist ein angenehmer Sommerurlaubsort und verfügt über zahlreiche antike Handwerksbetriebe.
Das alte Dorf Tredozio beherbergt einige schöne Paläste aus dem 17. bis 17. Jahrhundert, darunter den Palazzo Fantini, das Kloster der Heiligen Annunziata, die Kirche San Michele Arcangelo und Kunstwerke von Interesse.
Der Palazzo Fantini, eine ländliche Fabrik und ein Herrenhaus, ist der repräsentativste Palast in Tredozio. Er wurde vor 1500 erbaut und 1750 wiederbelebt, als Lorenzo Maria Fantini beschloss, seiner Familie, die 33 Bauernhöfe mit 1.000 Hektar Land besaß, ein angemessenes Heim zu bieten. Der Komplex überblickt zwei Höfe und geht in einen prächtigen Garten im italienischen Stil über.
Die Pieve di San Michele (12. Jh.) mit einem auf Holz gemalten Kruzifix aus der Rimineser Schule (14. Jh.) war ursprünglich einschiffig, erst 1795 wurden die beiden Seitenschiffe hinzugefügt.
Die im 14. Jahrhundert erbaute Kirche der Gesellschaft und des Oratoriums der Heiligen Jungfrau der Gnade beherbergt das Bildnis der Heiligen Jungfrau der Gnade.
Der Bartolaccio ("e Bartlàz" im Dialekt der Romagna) ist eine gastronomische Delikatesse, die durch ihre Halbmondform einzigartig ist, prall und gut gefüllt, reich an Duft, mit einem vollen Geschmack, der von weich bis kräftig reicht.
Aufgrund ihrer Zutaten (vor allem lokale Produkte) und ihrer Unverfälschtheit ist sie die beste moderne gastronomische Wiederentdeckung eines Lebensmittels aus der Vergangenheit. Der Teig besteht nur aus Mehl und Wasser und wird mit einer Mischung aus pürierten gelben Kartoffeln, Schweinebauch, gewürztem Grana-Käse, Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen gefüllt und anschließend gegrillt.
Unbedingt probieren sollte man auch "la paciàrela", eine mit Lauch und Bohnen gewürzte Polenta von kleinerer Konsistenz, die man abkühlen lässt und am nächsten Tag auf dem Rost wieder aufwärmt.
Die Sagra e il Palio dell'Uovo (Fest und Palio des Eies), ein traditionelles Fest, das aus dem alten Brauch des Aufschlagens von hartgekochten Eiern hervorgegangen ist, findet am Ostertag als Versöhnungsritual für den Frühling statt.
Etwa 9 km von Tredozio entfernt kann man den Vulkan Monte Busca besuchen, der als kleinster Vulkan Italiens gilt.
In Wirklichkeit handelt es sich um Ausbrüche von gasförmigen Kohlenwasserstoffen, die in Kontakt mit Sauerstoff ständig in Flammen stehen.
Die Flammen des so genannten "brennenden Brunnens" schaffen eine besondere Atmosphäre.