Am Meer geboren oder von der Schönheit der Kunst umgeben zu sein, ist ein Zeichen, das sich in die Haut einprägt und durch die Adern fließt. Federico Fellini mit seinem Rimini und Michelangelo Antonioni mit seinem Ferrara haben der Welt die Schönheit der Romagna vor Augen geführt.
Der Duft des Meeres vermischt sich mit dem der Träume: In Fellinis traumhaftem Rimini wird alles zur Fantasie und zum Geschichtenerzählen. Von den kleinen Straßen von Borgo San Giuliano, wo der Regisseur seine Kindheit verbrachte, zum Cinema Fulgor, wo seine Leidenschaft für das Kino geweckt wurde, vorbei am Grand Hotel, dem unvergesslichen Schauplatz des Meisterwerks „Amarcord“, das 1975 den Oscar gewann.
Jede Straße spricht vom Meister, selbst die abgelegenste Ecke, in der die Stimmen und Geräusche der Dorffeste, der „faschistischen Samstage“, des blinden Musikers, der aufreizenden Frau auf der Suche nach einem Ehemann, des Verrückten widerhallen. Von seinem Heimatort, der so voller Leben und Poesie ist.
Und gerade in Rimini ist das Fellini-Museum ein absolutes Muss: Es ist ein brandneues, weitläufiges Museumszentrum und das größte Museumsprojekt, das dem Genie von Federico Fellini gewidmet ist.
Das Po-Delta ist der Schauplatz zahlreicher Filme von Michelangelo Antonioni, der in Ferrara geboren wurde und dort die ruhigsten Jahre seines Lebens verbrachte. Es ist still, aber immer wieder in der Lage, durch seine Schönheit zu überraschen, von der unberührten Natur bis zu den überwältigenden Sonnenuntergängen. Die Einblicke in seine Heimatstadt bilden die Kulisse für die Geschichten, die der Regisseur, der heute als einer der Meister des zeitgenössischen Kinos gilt, gekonnt erzählt. Ein unverwechselbarer Stil und absolute Strenge, die in dem Film „Jenseits der Wolken“ mit Unterstützung des deutschen Regisseurs Wim Wenders, dessen Schauplatz wiederum sein geliebtes Ferrara ist, in pure Poesie münden.
