Viele kleine Mosaiksteine aus Stein und Glas erzählen die Geschichte dieser antiken Kunst, die aus dem Orient nach Italien gekommen ist.
Die Griechen, die Römer und insbesondere die Byzantiner haben diese Technik voll entwickelt und haben mit ihr nicht nur wundervolle Bilder geschaffen, sondern sie auch zu einem Träger für Botschaften, Gedanken und Emotionen gemacht.
In der Emilia-Romagna ist ihre unbestrittene Heimat Ravenna: Sie war die letzte Hauptstadt des Oströmischen Reiches und nach dem gotischen Zwischenspiel Theoderichs das Zentrum der byzantinischen Macht in Italien.
Ein Erbe, das der Mosaiken, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, dank der berühmtesten und qualifiziertesten Mosaikschulen der Welt (die Kunsthochschule „Nervi Severini“ und die Akademie der Schönen Künste), die von Studenten und Künstlern aller Nationalitäten besucht werden.
Bei einem Besuch in der Stadt ist es möglich, in sieben ihrer acht Bauwerke des UNESCO-Weltkulturerbes das weltweit reichste Erbe an antiken Mosaiken aus dem 5. und 6. Jahrhundert zu bewundern.
Bei einem Spaziergang durch die Altstadt kann man zudem die zahlreichen Werkstätten der Handwerker und der Mosaik-Künstler besuchen; es ist möglich, die verschiedenen Phasen dieser Arbeit zu beobachten und dank der zahlreichen Kurse, die ständig angeboten werden, sich selbst im Mosaiklegen zu versuchen und die Geheimnisse dieser Kunst zu erlernen..
In Ravenna sind Mosaike allgegenwärtig. Man findet sie in Museen, an archäologischen Ausgrabungsstätten, auf Gedenktafeln, in Parks, an öffentlichen Denkmälern, an Parkbänken, an Gebäudefassaden und in Schaufenstern. Sogar an unerwarteten Stellen, dank der Pixelinvasionen des international berühmten Street Art Künstlers Invader in der Stadt.
Der Ausgangspunkt für einen Rundgang kann zum Beispiel das MAR – Kunstmuseum der Stadt Ravenna sein. Es befindet sich im monumentalen Komplex der Loggetta Lombardesca und stellt eine weltweit einzigartige Sammlung moderner und zeitgenössischer Mosaike aus, die ständig erweitert wird.
Keinesfalls versäumen sollte man die Biennale di Mosaico Contemporaneo, das internationale Festival, das alle zwei Jahre Künstler und Mosaikschulen aus der ganzen Welt vereint.
