Die Route „Die Festungen der Medici in der Romagna“ erkundet die befestigten Dörfer und die außergewöhnlichen Werke der Ingenieurskunst der Renaissance, die überall in der toskanischen Romagna zu finden sind, einst ein Grenzgebiet zwischen der Signoria di Romagna und der von Florenz, das seit 1434 von den Medici regiert wurde. Diese historische Region, die auch als florentinische Romagna bekannt ist und geographisch und kulturell zur Romagna gehört, stand vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1923 unter der Herrschaft von Florenz. Die an der adriatischen Seite des toskanisch-romagnolischen Appenins gelegene toskanische Romagna ist heute von einsamen Festungen und Türmen geprägt, die einst strategisch an den wichtigsten Verbindungswegen zwischen der Toskana und Norditalien positioniert waren.
Diese Festungen, die zu Bekämpfung des Schmuggels und zur Kontrolle des Verkehrs errichtet wurden, entstanden zwischen dem Ende des 14. und dem Beginn des 15. Jahrhunderts auf Initiative von Florenz durch Erwerbungen, militärische Eroberungen und Unterwerfungsbeziehungen. Die Eroberung des Gebiets erfolgte schrittweise und erstreckte sich von den Gipfeln des Apennins bis zur Poebene. Die Festungen von Premilcuore, Portico und San Benedetto in Alpe, San Casciano, Dovadola, Modigliana und Ceparano gehörten zu den ersten, die unter florentinische Kontrolle gerieten. Während der Renaissance wurden diese Bauten dank der Bemühungen der Familie Medici, die das Großherzogtum Toskana regierte, intensiv restauriert und verbessert.
Im Jahr 1403, als die florentinischen Gebiete in der Romagna ihre eigene Physiognomie erlangt hatten, ernannte Florenz Castrocaro zur Hauptstadt und benannte die Gebiete Provinciae Florentinae in partibus Romandiolae. Die Route endet in Terra del Sole, 1564 in der Nähe von Castrocaro, nur 6 km von Forlì entfernt, gegründet. Dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst der Renaissance entstand, um eine strenge Kontrolle über die Region zu garantieren und die Gerichtsbarkeit in den Händen eines von Cosimo I de' Medici beauftragten Beamten zu konzentrieren.
Die Route umfasst auch die Festungen von Forlì und Forlimpopoli, die mit der Figur von Caterina Sforza verbunden sind, die in dritter Ehe Giovanni De’ Medici heiratete, den Neffen von Lorenzo dem Prächtigen. Für die Rocca di Ravaldino gab Caterina Sforza wichtige Erweiterungsarbeiten in Auftrag, die sie dem florentiner Architekten Mastro Giorgio Fiorentino anvertraute, der für seinen Erfahrung im Festungsbau bekannt war.
Diese Strecke bietet einen privilegierten Blick auf einen entscheidenden Teil der romagnolischen Geschichte und beleuchtet die strategische und kulturelle Rolle der Festungen der Medici, die während der italienischen Renaissance ein Symbol für Macht und Ingenieurskunst waren.
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