Es ist ein faszinierendes Erlebnis, ins tiefe Blau zu tauchen und nach Spuren zu suchen, die der Mensch im Meer hinterlassen hat. Die Gewässer vor der Küste der Romagna bergen Zeugnisse einer jüngeren Vergangenheit, die Taucher mit entsprechender Qualifikation dank der von spezialisierten Tauchzentren organisierten Tauchgänge entdecken und fotografieren können.
Das bekannteste der Wracks auf dem Meeresgrund der Riviera Romagna ist das Wrack der Paguro, benannt nach der Gas-Bohrplattform, die 1965 in den Gewässern vor Lido Adriano explodierte und sank.
Heute ist das Wrack, das 25 Meter tief und 14 Meilen von der Küste entfernt liegt, eine biologische Schutzzone mit Fischereiverbot. Ein Tauchgang in diesem 6.000 Quadratmeter großen Gebiet bietet Tauchern das aufregende Schauspiel, vor allem nachts auf verschiedene Arten von Meeresfauna wie wirbellose Organismen, Krebstiere und Fische (Corvinas, Sattelfische, Muränen, schwarze Drachenköpfe und andere) zu treffen.
Neben dem Tauchgang am Wrack der Paguro hält der Meeresboden der Adria noch weitere Überraschungen bereit: Frachtschiffe, Bomber und Schlepper sind nur einige Beispiele für die Wracks, die auf dem Meeresgrund liegen.
Eine ganz besondere Geschichte ist die des Tauchgangs auf der Roseninsel, einer 400 Quadratmeter großen künstlichen Plattform, die 1968 vor der Küste von Rimini errichtet wurde, sich selbst zum unabhängigen Staat erklärte und kurz darauf von der Polizei versenkt wurde.
Ein Besuch im MAS - Museo Nazionale delle Attività Subacquee (Nationales Museum für Unterwasseraktivitäten) ermöglicht es dem Besucher, verschiedene Themen im Zusammenhang mit der Unterwasserwelt zu erforschen, wie z. B. die Marine und die Arbeit unter Wasser, anhand einer Vielzahl von Materialien, Ausrüstungen, Drucken, Dioramen und erklärenden Tafeln.